Junge Union im FakeNews- Modus

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Der umtriebige Schweizer Rechtspopulist Ignarz Bearth hat in der Disziplin Fake News schon manch beachtliche Leistung vollbracht. Diesmal brauchte er nur bei der CDU- Jugendorganisation zu stöbern, um fündig zu werden. Kürzlich sorgte die JuSo- Vorsitzende Johanna Ueckermann mit einem Interview in der Zeitung Die Welt für Schlagzeilen und kontroverse Diskussionen. Einige ihrer Aussagen wären selbst für viele in der SPD am liebsten unausgesprochen geblieben.

Mir wäre es lieber, wenn alle bleiben könnten. Die Jusos sind für ein globales Recht auf Migration. 

Aus dem Kontext gelöst, hat diese Aussage sogar bei Befürwortern einer großzügigen Asylpolitik unter Beachtung von Terroranschlägen und Sozialbetrug durch Migranten explosive Wirkung. Die Wortwahl war mindestens unüberlegt und schlimmstenfalls ein Desaster für den sozialdemokratischen Bundestagswahlkampf. Im Zusammenhang mit den folgenden Aussagen könnte man die Absicht dahinter etwas entspannter betrachten.

Für uns braucht jeder Mensch eine individuelle Prüfung seines Asylrechts, deswegen lehnen wir das Konzept der sicheren Herkunftsstaaten ab. Die Jusos seien auch dagegen, gut integrierte Menschen abzuschieben, also gerade junge Leute, die eine Berufsausbildung machen, oder solche, die hier schon sieben, acht Jahre in die Schule gegangen sind.

Wie Frau Ueckermann ihre Aussagen genau verstanden haben möchte, kann sie allerdings nur selbst erklären. Eigentlich ist es laut Asylgesetzgebung vorgeschrieben, dass jeder Asylantrag individuell geprüft wird und hat mit der Definition von sicheren Herkunftsländern erst sekundär etwas zu tun. Es ist auch in der Bevölkerung vorwiegend unverständlich, dass oftmals gut integrierte und seit langem hier lebende Menschen abgeschoben werden, während Straftäter und Menschen ohne jegliche Bleibeperspektive quasi unbeachtet bleiben.

Wir wollen keine Selektion nach rein wirtschaftlichen Faktoren, wie es der aktuelle Entwurf vorsieht. Damit werden auch massiv Frauen benachteiligt, weil sie in ihren Heimatländern seltener Zugang zu Bildung hatten und deswegen wirtschaftlich für Deutschland nicht interessant sind.

Hiermit hat Frau Ueckermann durchaus recht. Wirtschaftliche Aspekte sollten bei Asylsuchenden keine Rolle spielen. Jedoch kann man aus den Aussagen von Frau Ueckermann keinesfalls herauslesen, ob und inwiefern sie Asyl und Migration voneinander trennt.

Außerdem wollen die Jusos Menschen aus “schwierigen Herkunftsländern“ eine zusätzliche Chance auf Einwanderung geben: Man sei dafür, dass man zumindest eine Art Greencard-Lotterie einführt, also einen Teil der Plätze verlost, um solchen Leuten eine Chance zu geben, die sonst keine hätten. Auch damit ließe sich Druck aus dem Asylsystem nehmen.

Und schließlich nehmen ihre Überlegungen abenteuerliche Züge an, welche zudem ziemlich unkonkret bleiben.

Uns ist allen geholfen, wenn es in den Herkunftsländern auch einen „Brain-Gain“ gibt. Um das hinzukriegen, brauchen wir zum Beispiel eine weltweite Portabilität von Rentenansprüchen. Wer nach längerer Arbeit in Deutschland seinen Lebensabend in der Heimat verbringen möchte, darf solche Ansprüche nicht verlieren. Dann könnten Migranten ihr Wissen weitergeben und die Herkunftsgesellschaften davon profitieren.

Es ist nicht ausgeschlossen, dass Rentner im Ausland leben. Das machen sogar Deutsche. Es ist auch nicht für Rentner mit anderer Staatsbürgerschaft verboten, zum Beispiel in ihrer Heimat ihren Lebensabend zu verbringen, ohne dadurch ihre Rentenansprüche zu verlieren. Für eine Bundesvorsitzende der Jugendorganistation der SPD war dieses Interview eher eine politische Blamage als eine Vorlage für rechtspopulistische Hetze.

Quelle: https://www.facebook.com/I.Bearth/posts/840891296048785:0
Quelle: https://www.facebook.com/I.Bearth/posts/840891296048785:0

Herr Bearth greift ein Plakat auf, welches ursprünglich aus der geistigen Wundertüte der Jungen Union Bayern stammt. Also das Bild an sich ist echt, wenn man die die JU als Urheber dafür verantwortlich machen wollte.  Jedoch wird Frau Ueckermann weder ihre Zustimmung an der urheberrechtlichen Nutzung ihres Abbildes erteilt haben, noch stimmen die verwendeten Zitate mit den Originalen überein, wie man unschwer nachvollziehen kann. Das ist eine ziemlich miese Masche, Wahlkampf zu betreiben…

 

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Was geschah wirklich im Dortmunder “NoGo- Area”?

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Diverse Medien berichten auffallend unterschiedlich über einen Vorfall, der sich am Samstagabend (11.02.2017) in Dortmund Nordstadt zugetragen hatte.

Die Polizei Dortmund windet sich, aber durch die Blume verrät sie es uns dann doch: Die drei Schläger, die am Samstag zwei Polizisten in der muslimischen NoGo Area massiv mit einem Baseballschläger dienstunfähig prügelten, sind Migranten, mutmaßlich muslimische.

Wir wissen es schon seit Sonntag, haben aber erst einmal abgewartet, ob unser Zutun notwendig ist, als sich Dienstag immer noch nichts tut in der Presse, schreiten wir ein.

Es ist in der Nähe des Nordmarktes in der Nordstadt Dortmunds geschehen, also da wo sich libanesische Clans breit gemacht haben, in einer Parallelgesellschaft. Genau hier ist der größte Drogenumschlagplatz der Stadt, nur wenige Meter entfernt lieferten sich die Clans auf offener Strasse in den Vergangenen Jahren schießereien. Hier leben fast nur noch Araber, der Anteil der Migranten beträgt laut Jahresbericht 2016 75,2%. Hier hat weder die Polizei, noch der Deutsche noch etwas zu melden. Wer sich hier her traut und sich den zahlreichen Pöbeleien widersetzt, riskiert Leib und Leben. Das gilt schon seit langem auch für die Polizei, wie sich nun wieder zeigt. ARD, ZDF und Zeitungen berichten, keiner recherchiert sauber, niemand stellt die richtigen Fragen, wie kann das sein?

Wieso wurden die Herkunftsländer der Täter nicht genannt? In der 12 Uhr Tagesschau war die Meldung nur kurz angeschnitten, auch ein Hinweis auf die NoGo Area wurde ausgelassen, das stinkt doch zum Himmel, also mussten wir das wieder erledigen, aber das kennen wir ja schon.

Quelle: Truth24.net

Baseballschläger + Fußtritte: Mob greift Polizisten in der Nordstadt an und lässt sich nur mit Schusswaffen stoppen!

Unfassbare Szenen in der Dortmunder Nordstadt, die die Debatte um „No-Go-Areas“ wieder aufflammen lassen dürften: Weil sie in eine Straße abbiegen wollten, die durch einen Falschparker versperrt wurde, attackierte eine Menschenmenge zwei Zivilbeamte, die zu Boden geschlagen und anschließend auch noch getreten wurden. Unter Rufen wie „Ihr scheiß Bullen“, wurde versucht, die Beamten mit einem Baseballschläger zu attackieren, auch uniformierte Unterstützungskräfte konnten den Mob, der sich stetig vergrößerte und regen Zulauf aus benachbarten Ladenlokalen erhielt, zunächst nicht stoppen. Erst unter Hinzuziehung der Dienstwaffe, gelang es letztendlich, zwei der Tatverdächtigen (beide 19 Jahre und wohnhaft in Dortmund) zu stoppen, die ethnische Herkunft der Angreifer wird im Polizeibericht jedoch nicht erwähnt. Angesichts der Bevölkerungszusammensetzung in dem betroffenen Teil der Nordstadt (Ecke Missunderstraße / Bornstraße, unweit der U-Bahnstation „Brunnenstraße“) lässt sich aber durchaus vermuten, dass es sich um jugendliche und junge Erwachsene aus dem Einwanderermilieu handelt.

Quelle: Dortmundecho.org

Das Online- Portal Truth24.net wird von einem gewissen F.  Mueller, angeblich wohnhaft in Punta del Este – Uruguay, betrieben. Die Websites werden auf einem Server in Craiova (Rumänien) gehostet und als verantwortliche Person für die Inhalte ist ein Catalin-Gabriel Florica eingetragen.

DortmundEcho.org verzichtet vollkommen auf eine Identifizierung bzw. ein Impressum. Die Inhalte werden anonym beim californischen Hosting- Anbieter New Dream Network in Brea (USA) veröffentlicht.

Die Behauptung, dass die Presse nicht darüber berichten würde, ist falsch.

Polizisten mit Baseballschläger verprügelt

Quelle: Bild.de

Dortmund: Zivilpolizisten verprügelt – wer hat angefangen?

Die Polizei spricht von respektloser Gewalt gegen Beamte. Am Montag (13.02.2017) beschreibt die Schwester eines der mutmaßlichen Schläger die Szenerie gegenüber dem WDR etwas anders. Zilan A. wurde aus dem Kiosk von einem Stammkunden herbei gerufen. Sie wirft den Beamten vor selbst extrem aggressiv gewesen zu sein. Ihrem Bruder gehört der Kiosk, in dem sie angestellt ist. Sie meint: Warum sollte ihr Bruder vor seinem Kiosk durch aggressives Verhalten, seine eigenen Kunden vergraulen. Sie erzählt, der Polizeibeamte habe gerufen “Schieb deine Karre weg, du Dreck!“. Er habe die Waffe gezogen, bevor er sich als Polizist zu erkennen gegen habe. Später auf der Wache sei ihr Bruder nackt ausgezogen und geschlagen worden.

Quelle: WDR

Polizist in der Dortmunder Nordstadt verprügelt

Quelle: WAZ

Die Berichterstattung variiert leider stark voneinander. Augenscheinlich ist bislang nicht einmal geklärt, von wem in welchem Maße die Aggressionen ausgingen. Der Umstand, dass die beiden mutmaßlichen Täter noch am gleichen Abend entlassen wurden, schafft Raum für Spekulationen, dass der Sachverhalt keineswegs eindeutig zu sein scheint. Man muss unvoreingenommen das Verhandlungsergebnis abwarten.

Die Täter, die offenkundig zwei Zivilbeamte der Polizei verprügelten, besitzen augenscheinlich einen Migrationshintergrund. Es handelt sich allerdings keineswegs um Asylbewerber. Einer der mutmaßlichen Täter ist der 19jährige Mitbetreiber des dortigen Kiosks. Die Schlussfolgerung, dass die 3 Täter Angehörige der muslimischen Religion sind, ist nicht erwiesen, allerdings sehr wahrscheinlich. Dieser Umstand hat jedoch nichts mit dem Sachverhalt zu tun.

Es handelt sich hierbei nicht um eine Fake News. Es werden allerdings hoch spekulative Schlussfolgerungen getätigt, welche diesen Vorfall in manipulativer Weise für völlig andere Interessen instrumentalisieren.

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Das Fake News- Dilemma

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Facebook soll aktiv gegen Fake News vorgehen. So hat es die Bundesregierung von Facebook verlangt. Facebook will dieses heikle Thema nicht selbst anpacken und sucht sich einen Dienstleister hierfür. Unentgeltlich soll Correctiv.org gemeldete Fake News analysieren und bewerten. Gelöscht soll allerdings nichts werden, sondern die als Falschmeldungen identifizierten Beschwerden sollen als Fake News gekennzeichnet werden. Das ist bislang noch nicht geschehen und ob es überhaupt erfolgversprechend sein kann, ist noch lange nicht sicher.

Kritik an Facebook’s erster Wahl übt nun ein Konkurrenz- Recherche Kollektiv namens Ein Prozent. In einem Artikel wird die Unabhängigkeit von Correctiv! in Frage gestellt und wörtlich als “Das Zensurwerkzeug der Elite” bezeichnet.

Da jedoch keine Beiträge, die als Fake News definiert werden, gesperrt oder gar gelöscht, sondern lediglich gekennzeichnet werden, ist der Vorwurf einer Zensur eigentlich hinfällig und nicht korrekt. Urheber, deren Meldungen als Fake News auf diese Weise markiert wurden und sich dadurch diskreditiert fühlen, können dagegen vorgehen, indem sie den Nachweis erbringen, eben keine Falschmeldung verbreitet zu haben. Somit ist zumindest die Vorgehensweise nicht zu beanstanden.

Man darf tatsächlich die gemeinnützig eingestufte Organisation Correctiv! in ihrer Unabhängigkeit anzweifeln, schließlich wird sie durch einige Stiftungen finanziert, deren wirtschaftliche und politische Interessen mit dem selbst auferlegten Anspruch kollidieren könnten. Nach dieser Methodik kann man im Prinzip allerdings jegliche Institutionen der Kritik einer nicht zweifelsfrei  bestehende Unabhängigkeit bezichtigen. Das muss auch somit das Team von “Ein Prozent” auch über sich ergehen lassen:

Projektleiter von “Ein Prozent” ist Philip Stein, freier Autor und Verleger, laut der Internetseiten- Information.

Ein Video verdeutlicht recht anschaulich, wessen Geistes Kind jener Philip Stein ist. Nicht zu Unrecht wird er der neurechten Bewegung zugeordnet.

Professor Karl Albrecht Schachtschneider wurde überwiegend durch seine Verfassungsbeschwerden bekannt. Die politische Nähe zur FPÖ ist kein Geheimnis.

Helge Hilse ist 2. Vorsitzender und Gründungsmitglied des Vereins und gibt “Ein Prozent” eine ladungsfähige Adresse.

Bekannter als die beiden Vorsitzenden ist Götz Kubitschek, dessen Umtriebigkeit in der rechten Szene von Pegida bis zur Identitären Bewegung hinlänglich bekannt ist.

Als Verleger des Compact- Magazins ist Jürgen Elsässer ein bekannter Protagonist der rechten Szene. Sein Magazin ist eines jener alternativen Medien, welches grenzwertigen Ruhm erlangt hat. Konsumenten sind vielfach Reichsbürger, Verschwörungstheoretiker und Leute mit rechter und fremdenfeindlicher Gesinnung.

Mit Dr. Hans-Thomas Tillschneider, der als AfD- Politiker ein Mandat als Landtagsabgeordneter in Sachsen- Anhalt besitzt, komplettiert sich die Führungsriege dieses Vereins.

Man darf also zumindest feststellen, dass auch bei diesem Kollektiv keine Unabhängigkeit aus politischer Sicht besteht und ein großes Interesse zu erkennen ist, dass “alternative Meinungen” nicht unterdrückt werden sollen. Ziemlich eindeutig verstehen sie ihre Tätigkeit als irgendwie alternativ:

Ohne Meinungsfilter kann sich jeder über den Kurznachrichtendienst twitter, Facebook, Netz- und Printmedien wie Sezession, Compact, Info-Direkt, Einwanderungskritik, dem jugendlichen YouTube-Format Laut Gedacht und zahlreichen anderen informieren, gezielt Hintergründe recherchieren und sich so aus mehreren Quellen ein Lagebild erstellen.

Sie machen sogar für ihre eigenen Kanäle offensiv Werbung, während sie Kritik an Correktiv! und deren Unabhängigkeit üben. Es ist sicher richtig und wichtig, dass jeder die Möglichkeit besitzen und auch nutzen sollte, sich seine Meinung aus verschiedenen Quellen bilden zu können. Es ist aber definitiv unseriös, andere Quellen zu diffamieren und die eigenen in ein leuchtendes Licht zu rücken.

Qui bono – Wem nützt es?

Diese Frage stellen oft jene alternativen Medien bei ihrer Kritik an den sogenannten Leitmedien, die gerne auch als Lügenpresse bezeichnet werden. Müssen sie womöglich fürchten, als Fake News- Produzenten gekennzeichnet zu werden, ohne diesen Vorwurf entkräften zu können? Denn wer etwas behauptet, sollte immer belastbare Quellen parat haben, die die eigene Glaubwürdigkeit untermauern.

Da ja das Kernthema Fake News lautet und vom Verein “Ein Prozent” eben jene Kritik an der Deutungshoheit geübt wird, liefert ein Beispiel wohl einige Erkenntnisse:

COMPACT schrieb: „Silvesterbilder aus der Dortmunder Innenstadt erinnern an Szenen aus Aleppo. Hunderte Anhänger der Terrormiliz Freie Syrische Armee schrien in der Innenstadt der Ruhrmetropole unter bombenartigem Geknalle fanatisch ,Allahu Akbar‘ – laut Vertretern der Lokalmedien, um den Waffenstillstand zu feiern… Die Polizisten trugen bei dieser ,Feier‘ ihre Helme lieber mit heruntergeklapptem Schutzvisier. Aus der Gruppe von rund 1.000 Arabern/Nafris (darunter Familien mit Kindern) wurden auch Böller und Raketen auf die Einsatzkräfte und in die Menschenmenge gefeuert – ,gezielt‘, wie der WDR einräumt, aber dennoch einen „insgesamt ruhigen Verlauf“ konstatiert.“

Quelle: Compact- Magazin

Am besten lassen sich Videos vergleichen.

Video von den Ruhrnachrichten

Es ist ein Feuerwerk, wie es jedes Jahr in deutschen Städten üblich ist. Man hört Syrier tatsächlich etwas rufen, aber keinesfalls Allahu Akbar. Es klingt eher nach Syria, Syria oder so ähnlich. So wie die Situation vom Compact- Magazin dargestellt wird, kann man es nach diesem Video kaum deuten. Aber es gibt noch ein anderes Video:

Video Silvester Dortmund (sic!)

Beide Videos sollen zur etwa gleichen Zeit in Dortmund am Platz von Leeds aufgenommen worden sein. Während sich beim ersten Video die Identifizierung der Umgebung zumindest für Ortskundige leicht gestaltet, ist es beim zweiten ungleich schwieriger. Aber man kann bereits jetzt konstatieren, dass die beiden Videos nicht zur gleichen Zeit am gleichen Ort aufgenommen wurden. Somit muss eines davon eine Fälschung sein. Da das erste Video eindeutig dem Platz von Leeds in Dortmund zugeordnet werden kann, muss also das zweite Video woanders aufgenommen worden sein. Man darf jetzt nicht dem Trugschluss unterliegen, weil es dieses Video wirklich gibt und chaotische Zustände zeigt und zudem von einigen alternativen Nachrichtenportalen wie auch vom Compact- Magazin in die Dortmunder Innenstadt verlegt wurde, dass dies die Wirklichkeit reflektieren würde und die lokale Presse sowie die Mainstream- Medien die Wahrheit vertuschen wollten.

Das Online- Magazin Dortmund24.de hat etwas recherchiert und konnte sogar das zweite Video den tatsächlichen Geschehnissen zuordnen.

Das Video, das an „Szenen aus Aleppo“ erinnern soll, stammt gar nicht aus Dortmund. Es stammt wohl nicht einmal aus Deutschland. Und es ist auch nicht in der Silvesternacht entstanden. Höchstwahrscheinlich wurden die Szenen bereits einige Wochen zuvor im nordafrikanischen Land Algerien aufgenommen. Am 14. Dezember wurde das Originalvideo zum ersten Mal bei Youtube hochgeladen. Der ursprüngliche Titel deutet darauf hin, dass es zwei Tage zuvor gedreht wurde. Die Feuerwerkskörper wurden wohl anlässlich eines islamischen Festes zu Ehren des Propheten Mohammed gezündet. Offenbar wurde dieses Video heruntergeladen und mit dem gefälschten Hinweis auf die Silvesternacht in Dortmund neu hochgeladen. Ein Twitter-Nutzer, der das Video verbreitet, postete gleichzeitig auch Verweise auf eine Website die von Dortmunder Neonazis betrieben wird.

Ob nun mit Absicht oder nicht, das Compact- Magazin hat sich an der Verbreitung von dieser maßgeblich Fake News beteiligt. Anstatt dies richtig zu stellen, wird sogar die Tageszeitung TAZ massiv angegriffen, sie würde Fake News über das Compact- Magazin verbreiten. Die Fakten sprechen eine deutliche Sprache.

“Ein Prozent” hat vollkommen recht, dass die Menschen die Möglichkeit erhalten sollen, sich ihre Meinung frei bilden zu dürfen. Aber wenn Fake News als solche entlarvt worden sind, so ist es doch eine nützliche Unterstützung, wenn das für jeden sofort erkennbar ist. Denn für die meisten Menschen ist es außerordentlich schwierig und aufwendig, sich aus der Vielfalt der Informationen tatsächlich die wahren und richtigen heraus zu filtern. Wer das letztendlich tut, ist zweitrangig. Das darf auch “Ein Prozent” gerne machen, dagegen spricht nichts. Aber das Entlarven von Fake News darf nicht bedeuten, dass sogenannte alternative Fakten die Wahrheit verwässern. Und das gilt auch gleichermaßen für Correctiv!, egal wer dieses Recherche- Kollektiv finanziert. Denn wenn Fake News- Jägern Fehler nachgewiesen werden, wirkt sich das auf deren Glaubwürdigkeit negativ aus. Es besteht also ein hohes Eigeninteresse, möglichst präzise zu arbeiten.

 

 

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Migrations- Schlaraffenland Deutschland

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Der Begriff “Schlaraffenland” könnte man zu Zeiten einer globalen Flüchtlingskrise durchaus zum rassistischen Wortschatz zählen. Laut Wikipedia bedeutet es:

Das Land der faulen Affen… Schlaraffenland wird deshalb heute meist übertragen verwendet, um auf ein Paradies des Nichtstuns und müßig essenden Herumliegens hinzuweisen.

Dass bei Migranten diese Vorstellung zumindest ansatzweise verbreitet ist, zeigt ein Artikel, der selbst bei gutmenschlicher Konstitution auf Unverständnis stößt.

Somalia Invasoren: „Wir werden für immer in Deutschland bleiben und von Sozialhilfe leben!“

Die Kernaussagen des Artikels lauten:

“Ich habe keine Absicht in Deutschland einer Arbeit nachzugehen und wenn ich erst die deutsche Staatsbürgerschaft bekommen habe, werde ich sofort meine zehnköpfige Familie, also meiner Eltern, Brüder und Schwestern, im Rahmen des Familiennachzuges nach Deutschland holen lassen.”

„Nein, nein … Ich mag in den Bergen spazieren gehen, aber nicht arbeiten. Ich möchte in Deutschland leben.“

Es wird ein Bild von Deutschland kolportiert, welches den deutschen Staat so darstellt, dass Migranten hier dringend benötigt werden und alle erdenklichen Angebote an Einreisewillige unterbreitet werden. Das ist jedoch eine perfide Strategie von Schlepperorganisationen und Teil deren Geschäftsmodells. Tatsächlich glauben viele Migranten diese falschen Behauptungen. Nur so kann man die Aussagen dieses Abdulah aus Somalia deuten. Man benötigt schon eine ausgeprägt naive Leichtgläubigkeit, wenn man als illegaler Migrant ohne erfolgversprechende Bleibeperspektive bereits an Einbürgerung und Familiennachzug denkt. Es werden keinerlei Tatsachen berichtet, sondern weitgehend unrealistische Wunschvorstellungen. Es spielt keine Rolle, was dieser Abdulah erzählt, auch wenn Fälle von Sozialmissbrauch durch Asylbewerber bekannt wurden oder andere Defizite in der Migrationspolitik offenkundig sind. Die hier geschilderten Vorstellungen sind absurd, befördern aber trotzdem Ausländerfeindlichkeit und manifestieren ein tatsächlich in Teilen existierendes Behördenversagen. Belächelt wurden jene Auswanderer, die Deutschland, medial von Privatsendern begleitet, den Rücken kehrten und unter falschen Vorstellungen ihren Lebenstraum im Ausland verwirklichen wollten. Die meisten dieser deutschen Migranten wurden von der Realität eingeholt und scheiterten phänomenal. Kaum jemand schenkt jedoch diesen Leuten Beachtung und erst recht keine fremdenfeindliche. Somit braucht man sich auch nicht über unrealistische Träumereien von Migranten aus Zentralafrika aufzuregen. Und insoweit ist dieser Artikel aus Sicht der Asylgesetzgebung weitgehend unzulänglich…

Nun muss man allerdings den Artikel losgelöst von seiner fremdenfeindlichen Botschaft betrachten. Denn um eine Falschmeldung scheint es sich nicht zu handeln, wenn auch der Inhalt eine abenteuerlich irrwitzige Vorstellung deutscher Migrationspolitik vermittelt.

Zwielichtige Internetpräsenzen verbreiten diesen Artikel weiter:

Asylforderer aus Somalia: Ich werde für immer in Deutschland bleiben und von Sozialhilfe leben – arbeiten werde ich nicht. (Karatetigerblog)

Kommentare zu diesem Artikel beweisen, dass der Artikel seine Wirkung nicht verfehlt hat.

Quelle: https://www.facebook.com/Merkel.uns.nicht.voll/posts/337113896688871
Quelle: https://www.facebook.com/Merkel.uns.nicht.voll/posts/337113896688871

Man muss durchaus zugeben, dass man mindestens einen Hauch von Unverständnis verspürt, wenn man die Aussagen dieses Asylbewerbers hört, sofern sie überhaupt der Wahrheit entsprechen. Jedoch wird offensichtlich ignoriert, dass die Aussagen weitgehend realitätsfern sind.

Die deutschen Artikel dazu beziehen sich auf einen englischsprachigen Artikel, der weitgehend identisch übersetzt übernommen wurde:

Somali Invader: ‘I’ll Live Forever on Benefits in Germany’

Der Originalartikel stammt augenscheinlich von einem renommierten Nachrichtenportal aus Litauen:

Lietuvos Rytas

Inwieweit das Interview, welches bereits vom 18. Januar 2016 stammt, der Wahrheit entspricht, kann nicht eindeutig beurteilt werden. Allerdings muss man den Inhalt auch nicht anzweifeln, da er im Kontext der Asylgesetzgebung irrelevant ist. Nicht der Asylbewerber entscheidet über seinen Asylantrag und seine Lebenswirklichkeit in Deutschland. Viele mussten mit Ernüchterung feststellen, dass die Geschichten der Schlepperbanden über das Schlaraffenland Deutschland doch nur ein Märchen sind…

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