Klimahysterie findet abseits des Klimas statt

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Dass der Begriff Klimahystrie unlängst zum Unwort des Jahres 2019 gekürt wurde, hat mit dem Klima und dessen Wandel ziemlich wenig zu tun.

Es gibt jene Leute, die an den Klimawandel glauben und Experten, die sich redlich bemühen, die Zusammenhänge möglichst verständlich für die Allgemeinheit aufzubereiten. Professor Harald Lesch gehört definitiv zu den bekanntesten Vertretern dieser Erkenntnisse.

Das macht ihn allerdings auch zu einem zum Ziel jener Leute, die den Klimawandel komplett leugnen oder zumindest den anthropogenen Anteil deutlich geringer einschätzen. Dazu gehört insbesondere das Europäische Institut für Klima & Energie (EIKE). Für Laien wird durch solche Duelle in wissenschaftlichem Fachjargon das gesamte Thema diffuser als ohnehin schon ist. Wenn sich Wissenschaftler über Fakten uneinig sind, verkümmert der gesellschaftliche Rückhalt und erst recht der politische Wille für richtige Entscheidungen.

Ein typisches Beispiel für eine solche Gedankenkontamination stellt ein beinahe unscheinbares Diagramm dar, welches Professor Lesch mehrfach prominent vorstellte.

Quelle: EIKE

AFD- Politiker Michael Limburg hat den Fehler im Diagramm zum Anlass genommen, den Klimawandel als solches infrage zu stellen. In einem eher witzig gemachten YouTube- Video wird dieser Fehler genüsslich ausgeschlachtet.

Ohne Zweifel, die X- Achse des Diagramms besitzt falsche Jahresangaben. Die entsprechend eingezeichneten Kurven müssten demnach auseinander gezogenen werden. Herr Professor Lesch hat tatsächlich ein Diagramm verwendet, dass immerhin in seiner Darstellung falsch ist. Dafür hat er sich auch entschuldigt und es zugegeben, ebenfalls in einem YouTube- Video.

Was aber genau ändert das an der Gesamtsituation?

Dazu müsste man das Diagramm mit Messergebnissen bis idealerweise zum aktuellen Zeitpunkt ergänzen. Vielleicht wird das auch demnächst noch getan. Man darf allerdings davon ausgehen, dass die Kurven sich eher nicht zum Positiven entwickelt haben. Insbesondere bei den Treibhausgasen hat sich die Menge sogar deutlich erhöht seit 1990. Und auch der durchschnittliche Temperaturanstieg hat sich fortgesetzt. Genau um diese beiden Parameter geht es eigentlich, da ausgerechnet diese beiden sich eher antiproportional zu den anderen Kurven verhalten. Es geht ja darum, den Zusammenhang der Erderwärmung zu erörtern und dass die Emissionen hierbei eine Rolle spielen. Das geht aus dem Diagramm hervor und Herr Professor Lesch hat mit dem falschen Diagramm seine Veranschaulichungen sogar eher abgeschwächt. Hätte er oder sonst jemand mit Absicht dieses Diagramm manipulieren wollen, sollte man doch meinen, wohl eher zum Vorteil der eigenen Darlegung.

Der Herr Professor Lesch unterlaufene Fauxpas ändert nichts an den Tatsachen. Die Menschheit hat keinen Einfluss auf die Sonne. Wenn dieser Stern explodiert oder zumindest durch außergewöhnliche Eruptionen das Klima auf der Erde maßgeblich beeinflusst, sind wir erbärmlich hilflos dagegen. Aber bei den Dingen, die wir Menschen selbst zu verantworten haben, also zum Beispiel unseren Lebensstil, womit wir den blauen Planeten ausbeuten, könnten wir die drohende Katastrophe aufhalten oder wenigstens abmildern.

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