Die Facebookgruppe “Fridays gegen Altersarmut” ist heftig unter Beschuss geraten, insbesondere weil man dem Gründer und Administrator dubiose Machenschaften nachsagt.
Eine andere Gruppierung, die sogenannten “Omas gegen Rechts“, in der gleichnamigen Facebookgruppe organisiert, erheben schwere Vorwürfe gegen “Fridays gegen Altersarmut” und maßgeblich gegen deren Führungsteam und Chef- Admin Heinz Madsen.
Was ist an den Vorwürfen dran?
“Volksverpetzer” hat die Statements der Omas in einen eigenen Blogartikel aufbereitet.
Bereits der Titel deutet auf die politische Gesinnung des Autors, Thomas Laschyk, hin:
Wie dich Rechte mit “Fridays gegen Altersarmut” verarschen wollen
Im Anschluss werden einige Textpassagen analysiert:
So tauchten in den letzten Monaten auf Facebook mehrere Gruppen mit dem Namen “Fridays gegen Altersarmut” auf, die Größte hat inzwischen 260.000 Mitglieder. Diese enorme Größe hat die Gruppe vor allem deshalb erreicht, weil viele Personen ihre gesamte Freundesliste einluden, sodass anzunehmen ist, dass viele gar nicht wissen, dass sie Mitglied dieser Gruppe sind oder bisher keinen Grund sehen, aus zutreten.
Es ist legitim, dass Leute Facebookgruppen gründen. Sofern der Name nicht markenrechtlich geschützt ist, können diese Facebookgruppen auch sehr ähnliche Namen besitzen, ohne tatsächlich miteinander etwas zu tun zu haben. Nun wird einfach angenommen, dass die Größe einer dieser Gruppen durch das massenhafte Einladen von Freundeslisten zustande kam. Auch das ist völlig legitim, sofern es denn so gewesen sein sollte. Einen Nachweis hierfür liefern der Volksverpetzer sowie die Omas nicht.
Das könnte sich durch diese Informationen vielleicht ändern, denn auch viele derjenigen, die sich aktiv an der Bekämpfung von Altersarmut beteiligen möchten und in der Gruppe eine Möglichkeit dafür sehen, werden wohl von Betrügern, Rechten und sogar Rechtsextremen instrumentalisiert.
In der Folge will man offensichtlich die Mitglieder dazu bewegen, sich wieder von dieser Gruppe abzuwenden. Als Grund gibt man an, dass man von Betrügern, Rechten und Rechtsextremen instrumentalisiert würde. Das sind sehr heftige Vorwürfe.
Wie Recherchen der Seite KKA, sowie unsere eigenen belegen, sind die vielen Admins dort unter anderem mit Mitgliedern der AfD und NPD befreundet oder haben Seiten wie “Gelbwesten Deutschland”, “Intensiv Patrioten”, “Alice Weidel”, “Fridays for Hubraum” oder “Freiheit statt EU-Diktatur” gelikt oder verbreiten Hetze gegen Greta Thunberg, Carola Rackete und andere. Die Admins verbreiten auf ihren Privatseiten rechte und rechtsextreme Propaganda und sind dort mit anderen Rechten vernetzt.
Die anschließende Beweisführung kann man als extrem dürftig bezeichnen. Es wird von Recherchen gesprochen, die unter anderem eine Facebookgruppe mit Namen Kurfürstlich Kurpfälzische Antifa
durchgeführt haben soll. Deren Nachweis läuft allerdings ins Leere bzw. auf eine Fakegruppe mit einen Beitrag, der augenscheinlich gegen die Facebook- Gemeinschaftsstandards verstoßen hat und dementsprechend nicht mehr vorhanden ist.
Diese Gruppe nennt sich wie die Alias- Namen des Heinz Madsen, hat aber mit ihm nichts zu tun. Das belegt gar nichts, sondern macht die Beweisführung dieses Antifa- Ablegers eher unseriös.
Man unterstellt den Admins von “Fridays gegen Altersarmut” enge Verbindungen zu rechten politischen Parteien und diversen Gruppierungen. Anzumerken ist, dass Facebookfreundschaften und sogenannte Likes noch lange keine direkten Verbindungen zu diesen Personen bedeuten.
Man hat also die Aktivitäten dieser Leute auf Facebook verfolgt und anhand dessen deren politische Gesinnung eingestuft und beurteilt. Das kann man machen und es gut oder schlecht finden. Ein Beweis dafür, dass deswegen die Gruppe, die sie administrieren, rechtsextrem unterwandert sein muss, ist es allerdings nicht. Das muss sich schon in der Gruppe selbst zeigen.
Nicht nur wird die Gruppe “Fridays gegen Altersarmut” augenscheinlich von Menschen mit rechter und rechtsextremer Agenda geleitet, die Gruppe scheint auch als Honigtopf für nichts ahnende Menschen zu dienen, da kurz vor der Gründung, im Juli 2019 rechtsextreme Blogs dazu aufgerufen haben, das Thema Altersarmut zu nutzen.
Eine Verbindung zur rechtsextremen Szene wird im Anschluss basierend auf eigenen Schlussfolgerungen konstruiert. Beweise hierfür werden nicht vorgelegt. Man vermeidet allerdings klare Anschuldigungen und verwendet Wörter wie “augenscheinlich” und “scheint”, weil man es ja nicht nachweisen kann. Das Gerücht genügt ja bereits. Und schließlich wird sogar eine Brücke zur AFD geschlagen:
Hintergrund ist, dass die AfD bisher nicht einmal irgendein Konzept hat, wie das Problem der Altersarmut oder Rente angegangen werden soll. Man kann natürlich herzlich darüber streiten, welche der Parteien das richtige Konzept anbietet, oder eben eher ökonomisch denkt, aber zumindest haben alle andere Parteien ein Konzept. Die AfD hat bis heute gar kein Konzept. Jörg Meuthen hatte sogar einmal vorgeschlagen, die gesetzliche Rente völlig abzuschaffen. Im Gegenteil, Pläne, die die AfD vorgestellt hat, würden bedeuten, dass Menschen mit körperlich und psychisch belastenden Berufen faktisch Rentenkürzungen hinnehmen müssten.
Ein Zusammenhang existiert nicht. Dieser wird einfach hergestellt.
Neben den rechten Admins und den rechtsextremen Seiten, die den Plan formulierten, das Thema Altersarmut von rechts zu besetzen, findet man auch viel Werbung für die Gruppe auf rechten Seiten, Gruppen und Kanälen.
Schließlich werden aus den Gerüchten und Vermutungen nun plötzlich rechte Admins und rechtsextreme Seiten haben die Agenda für Fridays gegen Altersarmut formuliert. Die komplette Beweisführung der Omas bzw. des Volksverpetzers und diversen Antifa- Gruppen basiert auf konstruierten Schlussfolgerungen. Als Beweise sollen Kommentare auf politisch rechts orientierten Seiten herhalten, die sich in irgend einer Weise zu den Mahnwachen äußern bzw. dahin verlinken.
Ein weiterer Beweis zur rechten Unterwanderung soll ein Artikel der politisch links orientierten Onlinezeitung “Endstation Rechts” sein. Allerdings hat die dort thematisierte Veranstaltung rein gar nichts mit Fridays gegen Altersarmut zu tun, sondern nennt sich “Rocker gegen Altersarmut“. Diese Gruppierung hat wohl das Thema für eigene Zwecke gekapert.
Krimineller Betrüger ist Admin der Gruppe?
Schließlich widmet man sich noch Herrn Madsen persönlich. Man beachte, dass es sich um eine Frage handelt und nicht um eine Tatsachenbehauptung. So wird dem Initiator von Fridays gegen Altersarmut nachgesagt, eine krimielle Vergangenheit zu haben.
Die größte Gruppe “Fridays Gegen Altersarmut” wird unter anderem von einem Administrator mit verschiedenen Identitäten geleitet. Er nennt sich z.B. “Heinrich Madsen” und “Heinrich von Graf”. Über die anscheinend rechtsaffine und kriminelle Person Heinz Madsen und all seine Aliasse kann man sehr viel im Netz erfahren.
Dass Herr Madsen verschiedene Facebook- Identitäten verwendet, wird ihm zum Vorwurf gemacht. Kann man machen, ist aber nicht außergewöhnlich, was der Betroffene auch in einem eigenen Statement offen zugibt. Im Netz findet man gar nicht so viel über Herrn Madsen, sieht man von politisch linken Quellen ab, die sich gegenseitig verlinken oder den gleichen Vorwurf schlicht wiederholen. Richtig ist wohl, dass Herr Madsen ein Betrugsverfahren anlastet. Eine Verurteilung gibt es allerdings nicht, somit gilt auch für ihn die Unschuldsvermutung. Auch hierzu hat er in seinem Statement Stellung genommen.
Auszug aus diesem Statement:
Erst einmal gilt jeder Mensch in Deutschland als unschuldig, solange es kein rechtsgültiges Urteil gibt und seine Schuld nicht erwiesen ist. Ich habe noch nie Spenden oder Steuern hinterzogen. Unseren Medien kann ich jederzeit nachweisen, das diese Behauptung völlig haltlos sind. Gerade Omas gegen Rechts treiben im Moment eine Sau nach der anderen durchs Dorf. Sie bedienen sich fragwürdiger Quellen aus dem Internet ohne deren Wahrheitsgehalt auch nur ansatzweise zu überprüfen. Selbst Grundschüler wissen bereits das Dinge die man im Netz findet, oftmals gar nicht der Wahrheit entsprechen. Mein richtiger Name ist Heinz Madsen wie die meisten längst wissen und ich agiere hier auf Facebook mit noch zwei anderen Profilen. Aber nicht weil ich unseriös bin oder etwas zu verbergen habe, sondern weil man heutzutage oft grundlos mit Account und Funktionssperren von Facebook belegt wird. Also nutzt man ein weiteres Profil um weiter kommunizieren zu können. Im übrigen bedienen sich die so toleranten Menschen ebenfalls mehrere Profile, aber das ist natürlich etwas ganz anderes. Die wirkliche Krönung dieser Hetzjagd gegen meine Person sind die Omas gegen Rechts Kandel. Sie schreiben über einen alten Profilnamem von mir (Graf Aslan von Askaban), den es längst nicht mehr gibt folgendes: Aslan bedeutet auf türkisch Wolf und das wiederum übersetzt bedeutet rechts. Liebe Omas gegen Rechts! Ihr solltet mal wieder ein Märchenbuch in die Hand nehmen und euren Enkeln etwas vorlesen. Zum Beispiel die Chroniken von Narnia, dort kommt ein Löwe mit Namen Aslan vor und genau diesen Namen fand ich toll. Im Übrigen, falls man auf die Idee kommen sollte mit Askaban ist die Wolfsschanze gemeint, weit gefehlt. Es handelt sich um das Gefängnis für Magier und Zauberer aus Harry Potter.
Manchmal sind die naheliegenden Erklärungen auch die plausiblesten. Der Mann ist sicher kein Heiliger, aber eine solche Hetzjagd mit konstruierten Beschuldigungen kann man durchaus auch als üble Nachrede und Verleumdung betrachten, was übrigens justiziabel sein kann. Und dass in einer Facebookgruppe, die sich den Thema Altersarmut widmet, nicht ausschließlich “anständige”, politisch links orientierte Menschen Engagement zeigen, ist selbsterklärend. Es hat den Anschein, dass aus der politisch extrem linken Ecke Verdruss zum Ausdruck kommt, weil man selbst nicht die Idee hatte, das Thema Altersarmut aufzugreifen.
Update: Das Ermittlungsverfahren gegen Herr Madsen wegen Betrugs wurde aus Mangel an Beweisen eingestellt. (Quelle: news38)