Einige Internetportale wollen bei der Landtagswahl im Saarland massiven Wahlbetrug entdeckt haben.
Massiver Wahlbetrug bei der Saarland-Wahl zugunsten eines CDU-Wahlsieges?
Anlass für diesen Verdacht soll die in quasi Echtzeit aktualisierte Online- Plattform Statistikextern geboten haben.
Die 797.512 Wahlberechtigten der vergangenen Wahl 2012 waren um knapp 250.000 Wählberechtigte auf 548.990 zurück gegangen. Der deutliche Rückgang innerhalb einer Legislatur, ein Minus von nicht zu erklärenden 31 % bei gleichbleibender Bevölkerungszahl (!), wurde natürlich bemerkt und in diversen Blogs heftig diskutiert….Das änderte sich gegen 21 Uhr. Nach 548.990 Wahlberechtigten suchte man ab da vergebens. Nun wurden dort plötzlich 774.947 Wahlberechtigte für 2017 angeführt. Nicht mehr 250.000, sondern lediglich 22.500 Wahlberechtigte weniger als vor fünf Jahren.
Fürwahr erscheint das mysteriös und bei solchen Sachverhalten wird gerne nach Wahlbetrug oder Manipulation gesucht. Plausibilitäten und Ungereimtheiten werden hoch spekulativ als (alternative) Fakten dargestellt. Die daraus abgeleitete Schlussfolgerung lautete:
Man kann sich vielleicht in der Endsumme vertun, weil es einen Zahlendreher gibt o.ä. Aber man kann nicht über Stunden hinweg ausgezählte Stimmen aufaddieren, die fortlaufend einen in sich schlüssigen Sinn ergeben und mit der Gesamtsumme übereinstimmen, und dann ab einem bestimmten späteren Zeitpunkt einfach völlig andere Zahlen in einer abweichenden Größenordnung von knapp 30 % veröffentlichen.
Schließlich kommt der Autor zum Fazit, dass da etwas nicht stimmen kann:
Beide Zahlenmengen jedenfalls können nicht stimmen. Entweder sind diejenigen vor 21 Uhr falsch gewesen oder die nach 21 Uhr sind es. Was in jedem Falle den Schluss nahelegt, dass gestern nicht alles koscher zuging.
Auch auf dieser Internetpräsenz wird die Wahlbetrugsthese jenes Marco Wild gestreut.
Dass hier viel Wind um nichts gemacht wird, klärt ein beherzter Bürger mit einfacher Mathematik und Logik auf: