Spieglein, Spieglein an der Wand!

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Claas Relotius, mehrfach ausgezeichneter Journalist, zuletzt für das renomierte Magazin „Der Spiegel“ tätig, hat durch seine Entlarvung als Fakenews- Schreiber die Medienwelt in eine Krise gestürzt, deren Ausmaße von den Medienverantwortlichen entweder nicht erkannt wird oder sie diese schnellstmöglich in der globalen Timeline verschwinden lassen möchten.

Das wird in einer Zeit, wo Fakenews augenscheinlich als Stilmittel für eine höhere Reichweite missbraucht werden, so einfach nicht gelingen. Es wird die Konsumenten von Nachrichten und Berichten in ihrer Wahrnehmung misstrauiger werden lassen als sie ohnehin schon sind. Und das ist gut so…

Die Spiegel- Affäre mutiert dadurch zu einer Medien- Affäre. Bei jedem Artikel mit Brisanz muss in Zukunft jeder Journalist sich einen Qualitätsstempel erarbeiten.

Ein prominentes Beispiel stellt die Berichterstattung um ein Smartphone- Video dar, welches Hetzjagden auf Migranten beweisen sollte.

„Wir waren auf dem Heimweg von McDonalds, haben auf den Bus gewartet, da kamen von links 200 bis 300 Leute an uns vorbei, die demonstriert haben“, sagt Aziz. „Sie wirkten sehr gewalttätig und haben uns mit Steinen und Holzstöcken bewaffnet verfolgt. Ich habe ein bisschen mit dem Handy gefilmt.“ Ein Mann schlägt Aziz mit einer Bierflasche aufs Handy, damit er aufhört zu filmen. Das Smartphone geht dabei kaputt. Aziz sagt: „Wir sind dann noch mal rein in die Demo und haben da auch den gefunden, der das Handy kaputt gemacht hat und haben ihn gefragt: Warum hast du das gemacht? Da wurden sie alle erst recht aggressiv, ich bekam eine Ohrfeige und dann mussten wir regelrecht fliehen.“
(Ali Hassan Sarfaraz, genannt Aziz)

https://www.zdf.de/nachrichten/heute/faktencheck-video-aus-chemnitz-authentisch-oder-nicht-102.html

So klingt die Darstellung des Verfolgten beim ZDF. Das wirkt durchaus etwas provozierend und erweckt nicht unbedingt den Eindruck, als wäre die Person völlig zufällig und unvermittelt zum Ziel von Gewalt geworden. Es fehlt der Blickwinkel aus der entgegengesetzten Perspektive…

Herr Tichy hat nicht nicht unbedingt den Ruf eines neutralen Journalisten, denn seine Artikel und Beiträge lassen viel Systemkritik erkennen, die zuweilen auch im rechten Spektrum Zustimmung findet. Dennoch muss es erlaubt bleiben, diesen Blickwinkel ebenfalls zu berücksichtigen.

Die Wahrheit liegt wohl irgendwo zwischen den gegensätzlichen Darstellungen. Man darf sich nicht dazu verleiten lassen, jener Wahrheit die Absolution zu erteilen, welche einem persönlich gewogen ist. Reduziert man die Sachverhalte auf die übrig gebliebenen Fakten, gab es keine Hetzjagden bei dieser Demonstration in Chemnitz und jene einzig verbliebene Hetzjagd verkümmert in der Realität bestenfalls zur misslungenen Prügelattacke. Richard Kimble war einst auf der Leinwand etwa 90 Minuten einer Hetzjagd ausgesetzt. Auch Füchse und Wildschweine könnten solches nachvollziehen. Aber vom Bordstein bis hin zur Straßenmitte, keine 10 Meter Strecke, kann man nicht wirklich als Hetzjagd betiteln. Es ist allerdings auch offensichtlich, dass jene Demo von Leuten aus dem rechten Spektrum erfolgreich instrumentalisiert werden konnte. Und es gab auch üble Ausschreitungen. Das linke Spektrum hat es immerhin auch geschafft, das eigentliche Thema, also einen Protestmarsch wegen des gewaltsamen Todes eines Bürgers, durch gezieltes Aufblähen dieser Randszene(n) in den Hintergrund zu drängen. Die Medien haben sich fortan lediglich an den Äußerungen des damaligen Verfassungsschutzpräsidenten Maaßen abgearbeitet, was über Wochen die Schlagzeilen beherrschte. Herr Maaßen kann man hinterher kaum noch vorwerfen, dass er diese „Hetzjagd“ nicht als solche definierte, sondern nur sein unprofessionelles Vorgehen in dieser Sache…

Ob nun ein Herr Relotius Geschichten erfunden hatte oder die Inhalte manipulativ für den Mainstream servieren konnte und sogar durfte, so wird man bei kritischer und möglichst neutraler Beobachtung von medial aufbereiteten Geschehnissen bei den Medienvertretern deren politische Tendenzen bemerken können. Eigentlich ist das die fatale Erkenntnis.

 

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Im Rassisten- Bistro!

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Detlev Schönauer hat sich der Sammelbewegung #Aufstehen um die Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht von der Linken angeschlossen, welche ja nicht zuletzt deswegen eher politisch links zu verorten ist. Dennoch wird der Kabarettist, den meisten im Saarland durch die von ihm verkörperte Kunstfigur, dem französischem Bistrowirt Jaques bekannt,    auch gelegentlich in das politisch rechte Spektrum abkommandiert.

Herr Schönauer hat hier nun einige Fragen exklusiv und recht ausführlich beantwortet, die somit aus erster Hand darlegen, welche Einstellung er zu jenen Themen besitzt, denen er diesen Ruf zu verdanken hat.

Was ist ein Rassist?

Dafür gibt es sehr viele Deutungen und jeder sieht diesen Begriff in einem anderen Licht. Für mich ist ein Rassist jemand, der sich rassistisch äußert, der z.B. Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Ethnie, ihrer sexuellen Orientierung, ihrer Religion oder auch ihrer politischen Gesinnung pauschal ablehnt oder diskriminiert. So ist also jemand ein Rassist, der fremdenfeindlich ist. Aber das Umgekehrte gilt natürlich auch: jemand, der alle Menschen pauschal als Nazis verurteilt, weil sie vielleicht AfD wählen, der muss sich das Prädikat Rassist ebenso gefallen lassen.

Was ist für Sie eine rassistische Äußerung und was ist noch legitimer Ausdruck der Meinung?

Zunächst einmal ist für mich ein entscheidender Faktor, ob ich alle Mitglieder einer Gruppe pauschal verurteile oder Unterschiede mache. Wenn ich sage, alle Migranten sind kriminell, dann ist das natürlich rassistisch. Wenn ich aber darlege, dass es z.B. mehr Sexualstraftäter mit Migrationshintergrund gibt als andere und belege das auch mit amtlichen Zahlen, dann ist das nicht nur eine Meinungsäußerung, sondern sogar ein Faktum. Und wenn ein Jan Böhmermann einen Herrn Erdogan verunglimpft und als Ziegenficker bezeichnet, dann ist das zwar eine beleidigende Aussage, aber sie ist nicht rassistisch. Das wäre sie erst dann, wenn er alle Türken so nennen würde.

Wo ziehen Sie für sich persönlich die Grenze zwischen Meinungsfreiheit und Hetze?

Auch hier sind die Übergänge fließend. Unter Hetze verstehe ich verunglimpfende Aussagen über jemanden, die Hassgefühle erzeugen sollen. Daher sehe ich den Begriff „Hetze“ auch nur im Zusammenhang mit Äußerungen, die öffentlich gemacht werden.
Aber ich bin kein Jurist, kein Richter, der hat gewiss mehr Erfahrung mit solchen Definitionen.
Mir ist vor allem wichtig, dass ich bei Beurteilungen anderer Menschen diese nicht verallgemeinere. Dass man als Kabarettist natürlich auch mal Einzelpersonen verbal angreift und karikiert, wie beispielsweise Politiker, das gehört dazu. Kabarett ist da immer eine Gratwanderung.

Was halten Sie vom UN-Migrationspakt?

Überhaupt nichts! Und da stehe ich nicht alleine. Ich bin davon überzeugt, dass die Mehrheit der Bevölkerung diesem Pakt äußerst kritisch gegenübersteht. Zumindest diejenigen, die sich damit befasst und ihn kritisch gelesen haben. Leider gibt es aber auch viele Menschen, denen eine genauere Analyse zu viel ist. Die gehen dann unserer Regierung und den Mainstream-Medien schnell auf den Leim und glauben und übernehmen alles kritiklos, was ihnen so vorgesetzt wird.
Meine Meinung dazu: dieser Pakt ist entweder rechtlich nicht bindend, dann bräuchten wir ihn nicht. Aber er hat trotzdem eine rechtliche Wirkung: allein 95 mal findet man den Ausdruck „wir verpflichten uns“. Es handelt sich nämlich um ein sogenanntes „Soft Law“ – und ich bin mir sicher, dass dieses irgendwann – zumindest im unterwürfigen Deutschland – auch zu nationalen Gesetzen erhoben wird.
Was mich an diesem Machwerk ebenso stört, ist seine einseitige Ausrichtung: es werden zwar an vielen Stellen die Rechte der Migranten erhöht, die Rechte der Bevölkerungen in den Zielstaaten aber spielen praktisch keine Rolle. So etwas hat mit Gerechtigkeit und Demokratie nichts mehr zu tun.
Der Pakt will illegale Migration verhindern, und das tut er dadurch, indem er einfach aus illegalen Zugereisten legale Einwanderer macht. Das halte ich für extrem gefährlich. Denn die überwiegende Mehrzahl der Migranten wird sich das großzügige Deutschland mit seinen liberalen Einwanderungskritierien als Ziel aussuchen. Die Zahl der Migranten wird weit größer werden, als sie während der Flüchtlingswelle 2015/16 war. Und dass dann noch die Medien in diesem Pakt angehalten werden, nur positiv über die Migration zu berichten, ist für meine Begriffe sogar verfassungswidrig.

Wie erklären Sie sich, dass auch Sie wegen Ihrer politischen Ansichten, zwischen die Fronten geraten?

Jeder gerät zwischen die Fronten, der nur den Mund aufmacht und die gegenwärtige Migrationspolitik kritisch sieht. Aber das ist so gewollt und wird gerade von vielen Linken und vor allem von Grünen forciert. Aber das Thema „Migration“ geht jeden an und wird daher sehr emotional geführt. Das auch deshalb, weil sich viele Bürger ungenügend oder sogar falsch informiert fühlen. Das macht eben Angst. Wenn diesen Ängsten dann mit so durchschaubaren Beschwichtigungsparolen begegnet wird, wie dem dümmlichen „Wir schaffen das“, ohne dabei zu erklären, wie überhaupt es geschafft werden soll, dann verunsichert das die Bürger nur noch mehr.
Leider hat das in der Vergangenheit dann dazu geführt, dass nur noch zwei Fronten übrig blieben: die einen, die die Migration vollkommen ablehnen, und die anderen, die am liebsten alle Grenzen fallen lassen würden. Eine sachliche Auseinandersetzung findet praktisch nicht mehr statt.
Denn jeder, der wagt, die Migrationspolitik zu hinterfragen und zu kritisieren (so wie ich das tue), wird von der anderen Seite sofort pauschal in die rechte Ecke gestellt und als Rassist, Hetzer, Rechter, Nazi verunglimpft. Glücklicherweise sind solche undifferenzierten Beschimpfungen mittlerweile so inflationär, dass sie ihre Wirkung ziemlich eingebüßt haben. Die Zahl derer, die sich endlich auch wagen, ihre Meinung zu äußern, steigt stetig an. Und die Umfragewerte und Wahlergebnisse bestätigen das ja auch.
Und da ich mit meiner kritischen Meinung nicht hinter dem Berg halte, sondern sie auch öffentlich äußere, ziehe ich natürlich den Zorn der Multi-Kulti-Befürworter auf mich – das auch deswegen, weil ich durch meinen Beruf viele Menschen erreiche.
Aber dieser Zorn tangiert mich tatsächlich schon lange nicht mehr, im Gegenteil, ich sehe ihn mittlerweile schon als Ehre.
Und so werde ich mich weiterhin gegen offene Grenzen für jedermann aussprechen, ich plädiere nach wie vor dafür, dass Migranten sich unseren Gesetzen und unserem Lebensstil anzupassen haben und nicht umgekehrt, ich vertrete wie bisher die Ansicht, dass straffällig gewordene Migranten entsprechend zu bestrafen und gegebenenfalls abzuschieben sind und wer seine Identität und sein wahres Alter verschleiert, hat für mich sein Gastrecht von vorne herein verwirkt und ist abzuschieben.
 
Ihr Hinweis übrigens, auf den OB von Tübingen, Boris Palmer, will ich auch gerne noch aufgreifen: dessen „doppelter Spurwechsel“, halte ich für eine sehr gute und vernünftige Sache. Dass er dafür von seinen eigenen Parteigenossen als Rassist und Rechtspopulist beschimpft wird, spricht eindeutig mal wieder für die Dummheit vieler Grüner und zeigt, dass der gute Mann eigentlich in der falschen Partei ist.

Nicht selten werden Rückschlüsse auf seine Person aus Passagen seiner Auftritte als Kabarettist gezogen. Damit stellt man allerdings die Kunstform des Kabaretts generell infrage und weniger den Protagonisten selbst. In unserer Gesellschaft wurde bislang noch keine Skala angefertigt, die von politisch ultra links bis völkisch rechts Schubladen bereit stellt, worin man Personen kategorisieren kann. Demzufolge macht es jeder nach eigener Wahrnehmung, was ziemlich fatal sein kann.  

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