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Wenn Männer Frauen schlagen!

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Olympia 2024 liefert seit der Eröffnungsfeier quasi täglich zuverlässig einen Skandal oder so etwas ähnliches. Beim Boxwettbewerb in der Klasse bis 66kg trat Angela Carini (Italien) gegen Imane Khelif (Algerien) an und nach 46 Sekunden war der Kampf dann auch schon wieder vorbei.  Die Italienerin gab auf, weil sie nach eigener Aussage einen sehr harten Schlag auf die Nase bekam und sich um ihre Gesundheit sorgte. Jedoch war deutlich zu erkennen, dass noch ein anderer Aspekt eine Rolle spielte…

Denn Imane Khelif gilt als umstritten, da wegen des Geschlechts der Person heftige Diskussionen geführt werden.

Quelle: https://www.pinkvilla.com/sports/was-imane-khelif-really-born-male-exploring-viral-trend-1334682
Quelle: https://www.pinkvilla.com

So wurde Imane Khelif bei der Box- Weltmeisterschaft 2023 in Indien aufgrund eines Tests vor dem Finalkampf von der International Boxing Association (IBA) disqualifiziert. Ein DNA- Test soll bestätigt haben, dass bei Imane Khelif XY- Chromosomen nachgewiesen wurden. Ist also die Person ein Mann, der nun im Frauen- Boxen diesen körperlichen Vorteil ausnutzen möchte?

Der selbst ernannte Faktenchecker Volksverpetzer lässt bei der Beurteilung erneut die eigene Ideologie einfließen.

Umar Nasarowitsch Kremlew, Präsident der International Boxing Association (IBA), behauptete, dass DNA-Tests bewiesen hätten, dass Khelif über XY-Chromosomen verfüge. Das ist jedoch eine Behauptung, die mit Vorsicht zu genießen ist. Aber daher stammt die Falschbehauptung, dass es sich bei Imane Khelif um einen Mann bzw. eine trans Frau halten solle.

Volksverpetzer spricht von „Behauptungen“ und im Konjunktiv. Diese Rhetorik verleiht den Aussagen des IBA- Präsidenten eine gewisse Unglaubwürdigkeit und soll so eine Faktenlage infrage stellen.
Zudem wird der Bogen  zu einer tatsächlichen Falschbehauptung gespannt, nämlich, dass Imane Khelif eine trans Frau wäre, was ja inzwischen zweifelsfrei als falsch anerkannt ist. Nur wird dadurch weder die vorherige Aussage falsch noch jener Test, der die XY- Chromosomen nachgewiesen hat.

Volksverpetzer versucht nun per „Strohmann“- Argumentation die Aussagen des IBA- Präsidenten noch weiter in Misskredit zu bringen.

Es sollte auch nicht unerwähnt bleiben, dass die Aussagen der IBA und damit von Kremlew mit Vorsicht zu genießen sind. Das IOC hat den IBA ausgeschlossen, die Boxwettkämpfe auszutragen. Die Vorwürfe sind Korruption, konkret „mangelnde finanzielle Transparenz“ und „fehlende Integrität der Schiedsprozesse“ und zu enger Beziehungen zu Putin.

Nachtrag: Auch das IOC hat ein offizielles Statement herausgegeben, dass die Regeln, nach denen unter anderem Khelif das eine mal ausgeschlossen wurde, “willkürlich” gewesen seien und ohne “ordnungsgemäße Vorgehensweise” durchgeführt wurden.

Das ist wirklich kein guter Stil für einen Faktenchecker. Denn politische Verbindungen jenes ehemaligen IBA- Funktionärs und auch mögliche Korruption müssen ja nicht diesen speziellen Test automatisch falsch werden lassen.

Wenn man sich das Protokoll des IBA zu jener Vorstandssitzung genau anschaut, wo diese Fälle Programmpunkte waren, gibt es keinerlei Beanstandungen an der Vorgehensweise. So läuft das auch in jedem Amateur- Sportverein ab.
Weshalb das IOC den Boxverband IBA an der Durchführung der Wettkämpfe bei Olympia ausgeschlossen hatte, hat rein gar nichts mit dem aktuellen Sachverhalt um Imane Khelif zu tun. Dennoch ist jener „ominöse Test“ von großer Bedeutung.

Dieser DNA- Test, der die XY- Chromosomen bei Imane Khelif und auch Lin Yu-Ting nachgewiesen hatte und zur Disqualifikation beider führte, wurde von einem unabhängigen Labor durchgeführt.
Es gab gegen das Ergebnis keinen Einspruch von Lin Yu-Ting und Imane Khelif zog den Einspruch zurück. Das darf man durchaus als Anerkennung des Ergebnisses werten.

Was jedoch sagt das Ergebnis aus?

Personen mit XY- Chromosomen werden allgemein als Männer definiert. Personen mit XX- Chromosomen sind hingegen Frauen. In seltenen Fällen kann es zu Anomalien kommen, also dass auch eine Frau XY- Chromosomen besitzen kann sowie ein Mann XX- Chromosomen. Man spricht dann auch von Intersexualität.
Das wirkt sich massiv auf die körperliche Konstitution aus.

Was leitet Volksverpetzer daraus ab?

Imane Khelif ist eine Frau

Also: Ob Imane Khelif XY Chromosomen hat, ist unklar, und selbst wenn, würde es sie nicht zu einem “Mann” machen. Sie wird manchmal auch als “Intersex” bezeichnet, ist jedoch als Frau geboren und aufgewachsen. Eine Transition hat sie nie durchgemacht. Das wäre in Algerien auch verboten. Zur großen Debatte wurde das jetzt überwiegend aufgrund des letzten, ungewöhnlichen Kampfes, den Rechtsextreme und andere Transphobe ausnutzen.

Doch, es ist nachgewiesen, dass Imane Khelif sowie auch Lin Yu-Ting Träger von XY- Chromosomen sind. Es gibt nicht den geringsten Grund, die Testergebnisse anzuzweifeln, wenn selbst die Getesteten das anerkennen.

Es geht auch nicht darum, was „Rechtsextreme“ und „andere „Transphobe“ angeblich ausnutzen möchten. Diese Diskussion wird aktuell auch unter vielen Menschen kontrovers geführt, die man nicht einfach deswegen als Rechtsextreme oder Transphobe diffamieren sollte.  Allein eine andere Meinung zu einem Sachverhalt, die nicht der Meinung von Volksverpetzer entspricht, stellt keinen Grund dar, diese Leute abzuwerten. Das gehört sich einfach nicht.

Und die meisten Menschen haben sicher rein gar nichts dagegen, dass Imane Khelif sich als Frau fühlt und so behandelt werden möchte. Es gibt seit gar nicht allzu langer Zeit zumindest in Deutschland die Möglichkeit, sich als „diverse“ Person amtlich eintragen zu lassen. Imane Khelif ist nun mal divers, aber eben nicht trans. Jedoch im sportlichen Wettbewerb, wo geschlechtsspezifische Merkmale Vorteile oder auch Nachteile schaffen können, sind die jeweiligen Sportverbände gefordert, das für alle Beteiligten bestmöglich zu arrangieren. Nach diesem 1. Kampf  von Imane Khelif wird schmerzlich deutlich, dass es ein Fehler ist, diverse Personen in Frauen- Kategorien antreten zu lassen. Es ist in diesem Fall ein eklatanter Vorteil für Imane Khelif und kann für Gegnerinnen zu gesundheitlichen Schäden beitragen.

Nebenbei ist es ziemlich aufschlussreich, wie sich Medien, Journalisten und Politiker positionieren und sich zwei irgendwie gegensätzliche Lager bilden, die sich verbal attackieren. Man könnte auch einfach die Fakten anerkennen und im Sinne aller Sportler und insbesondere der Betroffenen aus gemachten Fehlern lernen und sie wenigstens zu beseitigen zu versuchen…

Update 04.08.2024:

Da inzwischen die Faktenlage immer deutlicher wird, dass Imane Khelif keine „cis“ Frau ist, versucht die Wokeness- Schickeria alle Register ziehen zu wollen. So zeigt der Vater von Imane Khelif die Geburtsurkunde seiner „Tochter“ in die Kamera eines TV- Teams. Tatsächlich ist dort das Geburtsjahr mit 1999 angegeben. Allerdings der Stempel des Ausstellungsdatums zeigt „2018/04/01“, also quasi den Zeitpunkt, als Imane Khelif eine Box- Karriere begann. Und auch das ist der Zeitpunkt, wo Imane Khelif offiziell zu einer Frau erklärt wird. Tests wurden nicht gemacht, das wurde einfach so deklariert.

Die Weltwoche
gehört zu den wenigen Medienvertretern, die nicht einfach ungeprüft den Stumpfsinn des Volksverpetzers übernehmen. Dabei geht es nicht darum, rechte oder linke Narrative zu bedienen, sondern schlicht um Wahrheit und Fakten. Leider ist das nur noch selten die Kernkompetenz der Mainstream- Medien. Dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk das Thema gar nicht tangiert oder zumindest nur irgendwo zu verwaisten Sendezeiten, sagt einiges über den Zustand dieser Sendeanstalten aus.

Update 06.08.2024:

Inzwischen gab es eine Pressekonferenz des IBA, woraus sehr deutlich wurde, dass die beiden Athleten Imane Khelif und Lin Yu-Ting nicht aufgrund der Testergebnisse nicht startberechtigt für Frauen Kategorien im Boxen sind.

Der Sportjournalist Alan Abrahamson hatte Einblick in die Testergebnisse und veröffentlichte darüber einen Artikel.
Wer noch ganz bei Verstand ist, kann nicht gut heißen, dass die beiden Sportler im Frauen- Boxen antreten dürfen.

Update 05.11.2024:

Das medizinische Gutachten aus dem Jahr 2023 wurde inzwischen veröffentlicht und es bestätigt aus diversen Sekundärquellen, dass Imane Khelif ein Mann ist.

Erstellt wurde es sowohl vom Kremlin-Bicêtre-Krankenhaus in Paris als auch vom Mohamed-Lamine-Debaghine-Krankenhaus in Algier, der Hauptstadt Algeriens.

Quelle
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Interessant hierbei ist, dass Faktenchecker wie Correctiv
es nicht für nötig empfinden, ihre Falschinformationen zu korrigieren. Welches Licht wirft das auf solche „Faktenchecker“?

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Das Fake News- Dilemma

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Facebook soll aktiv gegen Fake News vorgehen. So hat es die Bundesregierung von Facebook verlangt. Facebook will dieses heikle Thema nicht selbst anpacken und sucht sich einen Dienstleister hierfür. Unentgeltlich soll Correctiv.org gemeldete Fake News analysieren und bewerten. Gelöscht soll allerdings nichts werden, sondern die als Falschmeldungen identifizierten Beschwerden sollen als Fake News gekennzeichnet werden. Das ist bislang noch nicht geschehen und ob es überhaupt erfolgversprechend sein kann, ist noch lange nicht sicher.

Kritik an Facebook’s erster Wahl übt nun ein Konkurrenz- Recherche Kollektiv namens Ein Prozent. In einem Artikel wird die Unabhängigkeit von Correctiv! in Frage gestellt und wörtlich als „Das Zensurwerkzeug der Elite“ bezeichnet.

Da jedoch keine Beiträge, die als Fake News definiert werden, gesperrt oder gar gelöscht, sondern lediglich gekennzeichnet werden, ist der Vorwurf einer Zensur eigentlich hinfällig und nicht korrekt. Urheber, deren Meldungen als Fake News auf diese Weise markiert wurden und sich dadurch diskreditiert fühlen, können dagegen vorgehen, indem sie den Nachweis erbringen, eben keine Falschmeldung verbreitet zu haben. Somit ist zumindest die Vorgehensweise nicht zu beanstanden.

Man darf tatsächlich die gemeinnützig eingestufte Organisation Correctiv! in ihrer Unabhängigkeit anzweifeln, schließlich wird sie durch einige Stiftungen finanziert, deren wirtschaftliche und politische Interessen mit dem selbst auferlegten Anspruch kollidieren könnten. Nach dieser Methodik kann man im Prinzip allerdings jegliche Institutionen der Kritik einer nicht zweifelsfrei  bestehende Unabhängigkeit bezichtigen. Das muss auch somit das Team von „Ein Prozent“ auch über sich ergehen lassen:

Projektleiter von „Ein Prozent“ ist Philip Stein, freier Autor und Verleger, laut der Internetseiten- Information.

Ein Video verdeutlicht recht anschaulich, wessen Geistes Kind jener Philip Stein ist. Nicht zu Unrecht wird er der neurechten Bewegung zugeordnet.

Professor Karl Albrecht Schachtschneider wurde überwiegend durch seine Verfassungsbeschwerden bekannt. Die politische Nähe zur FPÖ ist kein Geheimnis.

Helge Hilse ist 2. Vorsitzender und Gründungsmitglied des Vereins und gibt „Ein Prozent“ eine ladungsfähige Adresse.

Bekannter als die beiden Vorsitzenden ist Götz Kubitschek, dessen Umtriebigkeit in der rechten Szene von Pegida bis zur Identitären Bewegung hinlänglich bekannt ist.

Als Verleger des Compact- Magazins ist Jürgen Elsässer ein bekannter Protagonist der rechten Szene. Sein Magazin ist eines jener alternativen Medien, welches grenzwertigen Ruhm erlangt hat. Konsumenten sind vielfach Reichsbürger, Verschwörungstheoretiker und Leute mit rechter und fremdenfeindlicher Gesinnung.

Mit Dr. Hans-Thomas Tillschneider, der als AfD- Politiker ein Mandat als Landtagsabgeordneter in Sachsen- Anhalt besitzt, komplettiert sich die Führungsriege dieses Vereins.

Man darf also zumindest feststellen, dass auch bei diesem Kollektiv keine Unabhängigkeit aus politischer Sicht besteht und ein großes Interesse zu erkennen ist, dass „alternative Meinungen“ nicht unterdrückt werden sollen. Ziemlich eindeutig verstehen sie ihre Tätigkeit als irgendwie alternativ:

Ohne Meinungsfilter kann sich jeder über den Kurznachrichtendienst twitter, Facebook, Netz- und Printmedien wie Sezession, Compact, Info-Direkt, Einwanderungskritik, dem jugendlichen YouTube-Format Laut Gedacht und zahlreichen anderen informieren, gezielt Hintergründe recherchieren und sich so aus mehreren Quellen ein Lagebild erstellen.

Sie machen sogar für ihre eigenen Kanäle offensiv Werbung, während sie Kritik an Correktiv! und deren Unabhängigkeit üben. Es ist sicher richtig und wichtig, dass jeder die Möglichkeit besitzen und auch nutzen sollte, sich seine Meinung aus verschiedenen Quellen bilden zu können. Es ist aber definitiv unseriös, andere Quellen zu diffamieren und die eigenen in ein leuchtendes Licht zu rücken.

Qui bono – Wem nützt es?

Diese Frage stellen oft jene alternativen Medien bei ihrer Kritik an den sogenannten Leitmedien, die gerne auch als Lügenpresse bezeichnet werden. Müssen sie womöglich fürchten, als Fake News- Produzenten gekennzeichnet zu werden, ohne diesen Vorwurf entkräften zu können? Denn wer etwas behauptet, sollte immer belastbare Quellen parat haben, die die eigene Glaubwürdigkeit untermauern.

Da ja das Kernthema Fake News lautet und vom Verein „Ein Prozent“ eben jene Kritik an der Deutungshoheit geübt wird, liefert ein Beispiel wohl einige Erkenntnisse:

COMPACT schrieb: „Silvesterbilder aus der Dortmunder Innenstadt erinnern an Szenen aus Aleppo. Hunderte Anhänger der Terrormiliz Freie Syrische Armee schrien in der Innenstadt der Ruhrmetropole unter bombenartigem Geknalle fanatisch ,Allahu Akbar‘ – laut Vertretern der Lokalmedien, um den Waffenstillstand zu feiern… Die Polizisten trugen bei dieser ,Feier‘ ihre Helme lieber mit heruntergeklapptem Schutzvisier. Aus der Gruppe von rund 1.000 Arabern/Nafris (darunter Familien mit Kindern) wurden auch Böller und Raketen auf die Einsatzkräfte und in die Menschenmenge gefeuert – ,gezielt‘, wie der WDR einräumt, aber dennoch einen „insgesamt ruhigen Verlauf“ konstatiert.“

Quelle: Compact- Magazin

Am besten lassen sich Videos vergleichen.

Video von den Ruhrnachrichten

Es ist ein Feuerwerk, wie es jedes Jahr in deutschen Städten üblich ist. Man hört Syrier tatsächlich etwas rufen, aber keinesfalls Allahu Akbar. Es klingt eher nach Syria, Syria oder so ähnlich. So wie die Situation vom Compact- Magazin dargestellt wird, kann man es nach diesem Video kaum deuten. Aber es gibt noch ein anderes Video:

Video Silvester Dortmund (sic!)

Beide Videos sollen zur etwa gleichen Zeit in Dortmund am Platz von Leeds aufgenommen worden sein. Während sich beim ersten Video die Identifizierung der Umgebung zumindest für Ortskundige leicht gestaltet, ist es beim zweiten ungleich schwieriger. Aber man kann bereits jetzt konstatieren, dass die beiden Videos nicht zur gleichen Zeit am gleichen Ort aufgenommen wurden. Somit muss eines davon eine Fälschung sein. Da das erste Video eindeutig dem Platz von Leeds in Dortmund zugeordnet werden kann, muss also das zweite Video woanders aufgenommen worden sein. Man darf jetzt nicht dem Trugschluss unterliegen, weil es dieses Video wirklich gibt und chaotische Zustände zeigt und zudem von einigen alternativen Nachrichtenportalen wie auch vom Compact- Magazin in die Dortmunder Innenstadt verlegt wurde, dass dies die Wirklichkeit reflektieren würde und die lokale Presse sowie die Mainstream- Medien die Wahrheit vertuschen wollten.

Das Online- Magazin Dortmund24.de hat etwas recherchiert und konnte sogar das zweite Video den tatsächlichen Geschehnissen zuordnen.

Das Video, das an „Szenen aus Aleppo“ erinnern soll, stammt gar nicht aus Dortmund. Es stammt wohl nicht einmal aus Deutschland. Und es ist auch nicht in der Silvesternacht entstanden. Höchstwahrscheinlich wurden die Szenen bereits einige Wochen zuvor im nordafrikanischen Land Algerien aufgenommen. Am 14. Dezember wurde das Originalvideo zum ersten Mal bei Youtube hochgeladen. Der ursprüngliche Titel deutet darauf hin, dass es zwei Tage zuvor gedreht wurde. Die Feuerwerkskörper wurden wohl anlässlich eines islamischen Festes zu Ehren des Propheten Mohammed gezündet. Offenbar wurde dieses Video heruntergeladen und mit dem gefälschten Hinweis auf die Silvesternacht in Dortmund neu hochgeladen. Ein Twitter-Nutzer, der das Video verbreitet, postete gleichzeitig auch Verweise auf eine Website die von Dortmunder Neonazis betrieben wird.

Ob nun mit Absicht oder nicht, das Compact- Magazin hat sich an der Verbreitung von dieser maßgeblich Fake News beteiligt. Anstatt dies richtig zu stellen, wird sogar die Tageszeitung TAZ massiv angegriffen, sie würde Fake News über das Compact- Magazin verbreiten. Die Fakten sprechen eine deutliche Sprache.

„Ein Prozent“ hat vollkommen recht, dass die Menschen die Möglichkeit erhalten sollen, sich ihre Meinung frei bilden zu dürfen. Aber wenn Fake News als solche entlarvt worden sind, so ist es doch eine nützliche Unterstützung, wenn das für jeden sofort erkennbar ist. Denn für die meisten Menschen ist es außerordentlich schwierig und aufwendig, sich aus der Vielfalt der Informationen tatsächlich die wahren und richtigen heraus zu filtern. Wer das letztendlich tut, ist zweitrangig. Das darf auch „Ein Prozent“ gerne machen, dagegen spricht nichts. Aber das Entlarven von Fake News darf nicht bedeuten, dass sogenannte alternative Fakten die Wahrheit verwässern. Und das gilt auch gleichermaßen für Correctiv!, egal wer dieses Recherche- Kollektiv finanziert. Denn wenn Fake News- Jägern Fehler nachgewiesen werden, wirkt sich das auf deren Glaubwürdigkeit negativ aus. Es besteht also ein hohes Eigeninteresse, möglichst präzise zu arbeiten.

 

 

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