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Hassobjekt Greta Thunberg

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Klimaaktivistin Greta Thunberg wird inzwischen heftig kritisiert. Ist es Neid, Angst oder die Erkenntnis, dass ein komfortables Leben auf Kosten der Natur nicht unbegrenzt fortgesetzt werden kann?

Vorwiegend sind es Internetseiten, welche eigene politische Ziele verfolgen und der nachgewiesene anthropogene Klimawandel nicht in dieses Portfolio hineinpasst. So verhält es sich auch mit kla.tv

Es ist nie verkehrt, wenn man weiß, wer hinter dem jeweiligen Internetportal steht, wovon man Informationen konsumiert.
Zu „kla.tv“ hat das NDR- Magazin Zoom einen informativen Beitrag erstellt.

Es wird natürlich Leute geben, die wiederum den Beitrag von Zoom infrage stellen, weil eben ein Magazin eines öffentlich- rechtlichen Senders, der ja von Steuergeldern finanziert wird und politisch indoktriniert sein soll, nicht die Wahrheit erzählt. Das ist legitim und gelegentlich womöglich sogar begründet. Aber macht das deshalb alternative Nachrichtenseiten glaubhafter?

Ein Blick auf die Herkunft der Internetseite ist oft aufschlussreich.


Weshalb registrieren die Betreiber einer deutschsprachigen Internetseite ihre Domain nicht in Deutschland? Ein häufiger Grund ist, dass deutsches Gesetz im Ausland keine Rechtskraft besitzt. Tuvalu ist ein pazifischer Inselstaat und quasi außerhalb der Reichweite der deutschen Justiz. Der Server selbst, worauf die Inhalte gehostet werden, befindet sich in Frankreich, damit die Erreichbarkeit und schnelle Internetanbietung gewährleistet ist.

Ein weiterer Blick, und zwar ins Impressum der Seite, führt uns in die Schweiz zu einem Kaleb Tschabold. Es spielt keine Rolle, dass die Macher von kla.tv auf vielen Internetseiten als Verschwörungstheoretiker oder Sektenführer entlarvt werden. Letztendlich zählen die eigentlichen Informationen…

Doch zurück zu Greta Thunberg und was „kla.tv“ über die 16jährige Schwedin zu berichten weiß.
Es werden wie in anderen Pseudo- Quellen die Familienverhältnisse dargestellt und es werden daraus Rückschlüsse gezogen. Dass diese Rückschlüsse nicht stimmen müssen, erklärt sich eigentlich von selbst. Es sind eben nur Schlussfolgerungen, allerdings keine belegten Fakten. Die Strategie ist, man liefert irrelevante Fakten wie beispielsweise Informationen über die Familienmitglieder und deren Lebensgeschichte, die ohnehin frei zugänglich sind und leitet davon Schlussfolgerungen ab. Nur weil diese plausibel erscheinen, müssen sie aber nicht stimmen.

Es werden dann Fakenews eingebaut, welche dann auf dem Gerüst von irrelevanten Fakten und Schlussfolgerungen schlüssig erscheinen.

Ein Beispiel aus dem Beitrag von „kla.tv„: (ab 3:50)


Greta hat sich zu einer guten Geldquelle entwickelt. Auch für ihre Eltern. Die Kurse der Aktien der beiden Gesellschaften Ernman Produktion AB und Northern Grace AB, von denen Gretas Vater Geschäftsführer ist, schießen interessanterweise seit Gretas Aktivitäten steil nach oben…

 

Richtig hierbei ist lediglich, dass Svante Thunberg Geschäftsführer der beiden Unternehmen ist. Nur welche Aktien steil nach oben schießen sollen, wird nicht weiter ausgeführt. Das geht nämlich auch gar nicht. Denn nach Auszügen aus dem schwedischen Handelsregister sind die beiden Unternehmen dort zwar als „AB“ geführt, was „Aktiebolag“ bedeutet und wörtlich sogar als „Aktiengesellschaft“ übersetzt werden kann.
(https://www.ratsit.se/5568857485-Northern_Grace_AB)
(https://www.ratsit.se/5567786933-Ernman_Produktion_AB)

Es kann helfen, wenn man sich etwas genauer und kritischer mit dieser Behauptung von „kla.tv“ befasst und nicht auf das im Hintergrund eingeblendete Diagramm verlässt, was im Übrigen auch ein Fake ist.

Ich persönlich kenne mich nun nicht sonderlich gut mit Unternehmensgründungen in Schweden aus, kann mir allerdings nicht vorstellen, dass es sich lohnen würde, dass 2 börsennotierte Unternehmen zusammen gerade mal 2 Angestellte besitzen. Beide Firmen haben den gleichen Firmensitz in Stockholm. Während sich die eine Firma lediglich um das Management von Malena Ernman als Künstlerin kümmert, vertreibt die andere Firma Tonträger.

Man muss jetzt auch nicht weitere Verschwörungstheorien fantasieren, wie jene Internetportale, die fleißig voneinander kopieren und abschreiben. Die haben schlicht übersehen, dass die Firmenbezeichnung „AB“ eben nicht nur die wörtlich primäre Übersetzung bedeuten kann. Man bezeichnet in Schweden auch eine GmbH und andere Gesellschaftsformen so. Es wird in diesem Land schlicht nicht so kompliziert gehandhabt und fast alle Firmen in Schweden haben die Bezeichnung „AB“.
(https://de.wikipedia.org/wiki/Aktiebolag)

Entscheidend ist aber, dass man keine Aktien dieser Firmen erwerben kann, die angeblich aktuell steil in die Höhe schießen. Wir sind jetzt bei echten Fakten angelangt, denn es gibt keine Aktien, was ja überprüfbar ist. Der Versuch, welche zu kaufen, wird kläglich scheitern. Das darf gern jeder Kritiker selbst ausprobieren und sich seinen Nachweis liefern.

Es ist also ausgegorener Quatsch, was „kla.tv“ hier behauptet. Es wird auch nicht wahrer dadurch, dass andere „Sekundärquellen“ wie „unzensuriet.at“ das gleiche erzählen und sich gegenseitig verlinken.
(https://www.unzensuriert.at/…/0029134-Vater-als-Manager…)

Allesamt rezitieren diese Portale gern „Svenska Dagbladet“, wo die Geschäftsverbindungen zu Ingmar Rentzhog konstruiert werden. Auch das hat sich inzwischen als Fake herausgestellt, kursiert aber ungeniert weiter auf diversen Internetseiten. Das ist hochgradig unseriös und als Konsument solcher Informationsquellen sollte man das berücksichtigen. Wie glaubhaft sind somit solche Quellen?

Anmerkung: Informationsquellen kann man in Primär- und Sekundärquellen unterscheiden. Die Primärquelle ist maßgeblich. Von dort stammt die ursprüngliche Information. Die muss nicht stimmen, aber nur dort kann man die Echtheit bzw. den Wahrheitsgehalt überprüfen. Dazu muss man allerdings etwas Rechercheaufwand betreiben und darf nur nachweisliche Fakten zulassen. Sekundärquellen sind jene Quellen, die die Informationen aus der Primärquelle aufbereitet haben. Das sind meistens Medien. Es hängt maßgeblich davon ab, wie verantwortungsbewusst die jeweiligen Journalisten die Informationen aus der Primärquelle aufgearbeitet haben. Fehlen Quellenangaben zur Primärquelle, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Nachricht falsch oder zumindest verfälscht sein kann.

Ein weiterer Vorwurf gegen Greta Thunberg und ihre Familie ist ein unterstelltes kommerzielles Interesse, wozu man die Klimaproteste der Tochter und sie gar selbst instrumentalisieren würde. Das wird unter anderem von heise aufgegriffen.

Man kann und darf den Mainstream als solchen gern infrage stellen, das tue ich einstweilen selbst. Aber man muss erkennen können, wo die Gegenspieler die Schwächen dieser Medien auszunutzen versuchen, indem sie ihre Leser bzw. Zuschauer geschickt manipulieren. Wer Medien kritisch hinterfragt, sollte das auch generell tun und sich nicht denen zuwenden, die der eigenen Meinung eher entsprechen. Die muss ja nicht zwingend richtig sein…

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