Eigentlich war die Einführung der sogenannten Community Notes auf der Online-Plattform X (Twitter) eine gute Idee, um Fakenews entlarven zu können.
Das Prinzip ist einfach. Nutzer der Plattform können selbst an diesem Programm teilnehmen, wenn sie gewisse Anforderungen erfüllen. Im Prinzip kann also jeder mitmachen, was letztendlich wiederum den Sinn und Nutzen dieser Community Notes untergräbt.
Wenn ein Teilnehmer am CN- Programm einen Beitrag entdeckt, der Falschaussagen beinhaltet, kann er dazu eine Anmerkung verfassen, die dann direkt prominent darunter platziert wird. Der Haken dabei ist, es müssen viele andere Teilnehmer vorher diese „Community Note“ bewerten. Wird sie schlecht bewertet, wird die jeweilige Community Note nicht veröffentlicht. Die Bewertungen scheinen jedoch auch Personen durchzuführen, die subjektiv ihre persönliche Auffassung über die Fakten stellen. Das wiederum führt dazu, dass die Community Notes nicht unbedingt die Faktenlage wiedergeben oder gar nicht erst erscheinen. Dewegen einige Beispiele, die das Dilemma sehr schön aufzeigen:
Es zählen demnach nicht Fakten, sondern die Beurteilung anderer Programmteilnehmer, egal ob richtig oder falsch.
Beispiel 1:
Essentiell ist, dass man die Faktenlage anhand von Quellen nachweisen soll. Das ist allerdings keine Garantie, ob die Quellen auch seriös sind und die Fakten wiedergeben. Ideal ist es, Primärquellen zu verwenden, also jene Quellen, die unmittelbar das Thema behandeln bzw. selbst das Thema sind. Verweist man auf Medien, handelt es sich um Sekundärquellen, die das eigentliche Thema aufbereitet darstellen und auch oft verfälschen. Idealerweise sollte man also in diesem Fall mehrere Quellen unterschiedlicher politischer Ausrichtung anfügen, die bestenfalls das gleiche Ergebnis liefern. Das ist bei der geringen Anzahl der zur Verfügung stehenden Zeichen jedoch schwierig. In diesem Fall sollte jedoch der Artikel vom Tagesspiegel ausreichen, weil dieses Medium eher die politische Meinung des Beitragerstellers besitzt, aber dessen Behauptung dennoch entkräftet.
Bei wissenschaftlich angelehnten Themen sind Fakten in der Regel einfacher aufzufinden. Jedoch nutzt das rein gar nichts, wenn andere CN- Teilnehmer die Fakten nicht akzeptieren und die CN schlecht bewerten. Hier wurden gleich mehrere Quellen angegeben, die eigentlich die CN bestätigen:
https://www.swr.de/wissen/1000-antworten/foerdert-mehr-co2-das-pflanzenwachstum-102.html
https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/wird-der-co2-ausstoss-des-menschen-nicht-durch-ein
Um leichtgläubige bzw. naive Menschen in die Irre zu führen, geben manche Beitragsersteller gleich selbst Quellen an, um ihre Darstellung zu untermauern. Das ist eine perfide, aber inzwischen gängige Methode. Man will die Leser davon abhalten, selbst nach Quellen zu suchen, um die Korrektheit der Darstellung zu überprüfen. Darauf fallen leider viele Leute herein. In diesem Fall führt die Quellenangabe geschickt getarnt zu den Verfassern des Beitrags selbst. Das ist dann mindestens unseriös, aber meistens absichtlich so gemacht, um der Falschaussage ein seriöses Aussehen zu verpassen.
https://demografie-europa.eu/impressum/
Es wird durch „Künstliche Intelligenz“ einerseits immer leichter, Bild- & Filmdarstellungen zu fälschen und andererseits dadurch immer schwieriger, das zu entlarven. In diesem Fall war das noch ziemlich einfach und unumstößlich, wenn man das Original-Bild als Quelle liefern kann.
Falschaussagen sind Beiträge auch dann, wenn man sie so formuliert, dass die Leser es falsch verstehen (sollen). Also hier muss man die Rhetorik des Beitragerstellers entlarven und weniger die Fakten selbst.
https://www.zfk.de/politik/deutschland/gasnetz-rueckbau-habeck-ministerium-plant
Dass Russland eine weitreichende Desinformationskampagne durchführt, kann wirklich niemand mehr ernsthaft leugnen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Steadfast_Defender_2024
Eine weitere üble Fakenews- Masche ist es, Bilder zu verwenden, die zum Inhalt des Beitrags gar nicht gehören.
https://www.radiovera.gr/2024/01/23/neo-fotovoltaiko-ston-almyro/
Das politisch (weit) linke Spektrum bedient sich auch zuweilen an Falschaussagen, inzwischen kaum weniger als das (weit) politisch rechte Spektrum.
Hier soll glaubhaft gemacht werden, dass die sogenannten „Demos gegen Rechts“ eine politische Wirkung erzielen könnten. Im Januar 2024, als noch keine Landtagswahl stattgefunden hatte, wollte man sich anscheinend so motivieren. Inzwischen kann man nach diesen 3 Landtagswahlen ernüchternd feststellen, dass diese Demos offensichtlich nicht „wirkten“.
Zwar wurde dieses Thema schon kurz zuvor hier behandelt, aber es gibt auch Desinformationen in die andere Richtung. Es ist allerdings nicht hilfreich, wenn man Fakenews verbreitet, um andere Fakenews zu bekämpfen. Schlicht unseriös und das leider auch noch von einem öffentlich- rechtlichen Sender.
https://www.auswaertiges-amt.de/de/search?search=50000%20Fake%20Accounts
https://www.tagesschau.de/inland/desinformation-kampagne-russland-100.html
Man kann zum Thema Selbstbestimmung unterschiedliche Auffassungen vertreten. Aber man sollte keine Desinformationen darüber verbreiten und erst recht nicht als öffentlich- rechtliche Sendeanstalt.
Im Prinzip steht schon alles im Screenshot. Hier nur noch der Link zur Quellenangabe:
Im Prinzip wendet der Beitragschreiber eine sogenannte False Flag Strategie an. Hanebüchene Randnotizen werden fälschlich zur Hauptursache stilisiert.
https://gemeinde-daehre.de/solarpark-in-schmoelau-geplant/